- Ihr sollt euch keine Götzen machen noch Bildwerke oder Steinmale aufrichten. Auch Bildnisse von Stein sollt ihr in eurem Land nicht setzen, um euch davor niederzuwerfen; denn ich bin der Herr, euer Gott.
- Meine Sabbate sollt ihr halten und mein Heiligtum fürchten; ich bin der Herr.
Der Segen für Gehorsam
- Wenn ihr in meinen Satzungen lebt und meine Gebote haltet und sie tut,
- dann will ich euch Regen zur rechten Zeit geben, und das Land soll seinen Ertrag geben, und die Bäume des Feldes sollen ihre Früchte tragen.
- Die Dreschzeit soll reichen bis zur Weinlese, und die Weinlese soll reichen bis zur Aussaat, und ihr sollt euer Brot essen und sicher in eurem Land wohnen.
- Ich will Frieden geben im Land, dass ihr euch niederlegt und niemand euch aufschreckt. Ich will die bösen Tiere aus dem Land vertreiben, und kein Schwert soll durch euer Land gehen.
- Ihr werdet eure Feinde verfolgen, und sie werden vor euch durch das Schwert fallen.
- Fünf von euch werden hundert verfolgen, und hundert von euch werden zehntausend verfolgen, und eure Feinde werden vor euch durch das Schwert fallen.
- Ich will mich euch zuwenden und euch fruchtbar machen und euch mehren und meinen Bund mit euch halten.
- Ihr werdet noch von der alten Ernte essen, und wenn die neue Ernte kommt, müsst ihr die alte wegräumen.
- Ich will meine Wohnung unter euch haben, und meine Seele soll euch nicht verwerfen.
- Ich will mitten unter euch wandeln und euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein.
- Ich bin der Herr, euer Gott, der euch aus Ägypten geführt hat, damit ihr nicht mehr ihre Knechte seid. Ich habe eure Jochstangen zerbrochen und euch aufrecht gehen lassen.
Der Fluch für Ungehorsam
- Wenn ihr mir aber nicht gehorcht und nicht alle diese Gebote tut,
- sondern meine Satzungen verachtet und meine Rechte verwirft, sodass ihr meine Gebote nicht tut und meinen Bund brecht,
- dann will auch ich euch dies tun: Ich will Schrecken über euch bringen, Schwindsucht und Fieber, sodass die Augen verlöschen und die Seele vergeht. Ihr sollt vergeblich eure Saat aussäen, denn eure Feinde werden sie essen.
- Ich will mein Angesicht gegen euch richten, sodass ihr vor euren Feinden geschlagen werdet. Die euch hassen, sollen über euch herrschen, und ihr sollt fliehen, auch wenn euch niemand verfolgt.
- Wenn ihr mir dennoch nicht gehorcht, so will ich euch siebenmal mehr züchtigen um eurer Sünden willen.
- Ich will euren starken Stolz brechen und euren Himmel wie Eisen und eure Erde wie Erz machen.
- Eure Kraft soll sich umsonst verbrauchen, denn euer Land soll keinen Ertrag geben und die Bäume des Landes keine Früchte bringen.
Steigerung der Strafen
- Wenn ihr mir dennoch entgegenhandelt und mir nicht gehorcht, so will ich euch siebenmal mehr schlagen um eurer Sünden willen.
- Ich will wilde Tiere unter euch schicken, die eure Kinder fressen und euer Vieh vertilgen und euch vermindern, dass eure Wege öde werden.
- Wenn ihr euch dadurch nicht zurechtweisen lasst und mir weiter entgegenhandelt,
- so will auch ich euch entgegentreten und euch siebenmal mehr schlagen um eurer Sünden willen.
- Ich will ein Racheschwert über euch bringen, das den Bund rächen soll.
- Ich will euch den Vorrat an Brot verderben, sodass zehn Frauen euer Brot in einem Ofen backen und euch abgewogen zuteilen, und ihr werdet essen und nicht satt werden.
Gottes Barmherzigkeit und die Möglichkeit der Umkehr
- Dann aber, wenn sie ihre Schuld bekennen und die Schuld ihrer Väter,
- und wenn ihre unbeschnittenen Herzen sich demütigen und sie ihre Schuld bezahlen,
- dann will ich meines Bundes mit Jakob gedenken, meines Bundes mit Isaak und meines Bundes mit Abraham, und will des Landes gedenken.
- Auch wenn sie im Land ihrer Feinde sind, will ich sie nicht verwerfen noch verabscheuen, sodass ich sie ganz vertilge und meinen Bund mit ihnen breche; denn ich bin der Herr, ihr Gott.
- Ich will an den Bund mit ihren Vätern denken, die ich aus Ägypten geführt habe vor den Augen der Völker, um ihr Gott zu sein: Ich bin der Herr.
Zusammenfassung
Levitikus 26 enthält eine starke Gegenüberstellung von Segen und Fluch, die das Volk Israel erfahren wird, je nachdem, ob es Gottes Geboten gehorcht oder nicht.
- Segen für Gehorsam: Fruchtbarkeit des Landes, Frieden, göttlicher Schutz, Sieg über Feinde und Gottes Gegenwart.
- Fluch für Ungehorsam: Krankheiten, Hungersnot, Niederlage im Krieg, Verwüstung des Landes und letztlich Verbannung.
- Steigerung der Strafen: Gott wird die Strafen verschärfen, wenn Israel weiterhin widerspenstig bleibt.
- Hoffnung auf Umkehr: Wenn das Volk bereut und zu Gott zurückkehrt, wird er den Bund erneuern und sein Volk nicht endgültig verwerfen.
Interpretation
- Gottes Prinzip von Ursache und Wirkung
Der Text zeigt, dass unser Handeln Konsequenzen hat. Gehorsam führt zu Segen, Ungehorsam zu Schwierigkeiten. - Gottes Geduld und Erziehung
Die zunehmenden Strafen sind nicht nur Vergeltung, sondern auch ein Aufruf zur Umkehr. Gott gibt seinem Volk immer wieder die Chance, zu ihm zurückzukehren. - Die Verantwortung des Einzelnen und der Gemeinschaft
Die Gebote betreffen nicht nur Individuen, sondern die ganze Gesellschaft. Segen oder Fluch wirken sich auf alle aus. - Die Hoffnung auf Gnade
Selbst wenn Israel scheitert, bleibt Gott treu. Er hält seinen Bund aufrecht und bietet immer einen Weg zur Umkehr an.
Diskussionsfragen
- Wie erleben wir heute die Prinzipien von Segen und Konsequenz?
Gibt es Beispiele, wo Gehorsam gegenüber göttlichen Werten zu positiven Veränderungen führt? - Wie erkennen wir in unserem Leben Gottes Geduld?
Gibt es Situationen, in denen Gott uns ermahnt hat, bevor wir die Konsequenzen unseres Handelns spürten? - Wie können wir als Gesellschaft auf Gottes Gebote reagieren?
Welche Werte und Prinzipien aus diesem Kapitel sind auch heute noch relevant? - Wie erleben wir die Hoffnung auf Umkehr?
Gibt es Zeiten, in denen wir Gottes Gnade besonders stark erlebt haben, obwohl wir Fehler gemacht haben?
Lass uns darüber sprechen! Welche Gedanken hast du zu Levitikus 26?
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